Die Kommunikation online ändert sich eigentlich ständig. Wer nicht konsequent am Ball bleibt, verliert auf kurz oder lang den Anschluss. Wir haben fünf digitale Fortbildungen getestet. Und die sind auch noch gratis.
1. Google Zukunftswerkstatt: Von Online-Marketing bis SEA
AdWords Keyword-Planer, Analytics, Trends – Google bietet viele Tools, dank denen auch kleine Unternehmen online Werbung machen können. Sogar, wenn das Budget nicht für eine Werbe- oder Media-Agentur reicht.
Dabei hilft die Google Zukunftswerkstatt – und promoted ganz nebenbei natürlich die eigenen Services. Aber die Online-Kurse und Offline-Vorträge sind nicht nur für den Friseursalon oder den Fahrradladen um die Ecke interessant. Auch wenn man in einer Werbeagentur oder Marketingabteilung arbeitet, nimmt man hier eine Menge spannender Tipps und Insights mit.
In einigen deutschen Städten – vor allem Hamburg, München, Berlin, Stuttgart und Erfurt – kann man bei Google vor Ort Vorträge zu verschiedenen Themen anhören: Von Suchmaschinenoptimierung, über Webanalytics, bis zu Design Thinking und Rapid Prototyping ist für jeden etwas dabei. Frisches Obst, prima Kaffee und andere kleinere Leckereien bekommt man auch. Und zur kostenlosen Anmeldung geht’s hier lang: https://learndigital.withgoogle.com/zukunftswerkstatt/f2f
Für alle, die sich nicht direkt vor Ort neuen Input holen können: keine Panik! Die Zukunftswerkstatt findet auch online statt. Und zwar hier: https://learndigital.withgoogle.com/zukunftswerkstatt/topic-library
Einfach kurz registrieren – schon kann’s mit der digitalen Fortbildung losgehen. Entweder man sucht sich einzelne Themen heraus, die einen besonders interessieren. Oder man macht das komplette Google Online Marketing Zertifikat. Dann gibt’s sogar noch eine schicke Urkunde dazu.
2. Facebook Blueprint: Alles rund um Facebook. Wirklich alles.
Ähnlich wie die Zukunftswerkstatt bietet auch Facebook Blueprint kostenlose E-Learning-Kurse und Webinare, offizielle Zertifizierungen sowie Workshops vor Ort.
Egal ob man gerade seine ersten Schritte mit Facebook-Werbung macht, durch Audience Insights mehr über einzelne Zielgruppen erfahren will oder eine komplette Kampagne planen möchte: zu fast jedem Thema ist etwas zu finden.
Für die ganz Fleißigen gibt es außerdem die Möglichkeit, eine Blueprint-Prüfung abzulegen. Pro Prüfung erhält man eine Art „Lehrplan“ – also eine Auswahl von Online-Kursen zur Vorbereitung. Die Prüfung selbst dauert etwa 75 Minuten. Sie kann direkt in einem Pearson-Prüfungszentrum oder live vor dem eigenen Rechner absolviert werden. Während die Lerninhalte gratis sind, kostet die Prüfung selbst bis zu 150 US-Dollar, je nach Land. Dafür wird man zertifizierter Facebook-Experte. Und bekommt ein offizielles Banner, das man zum Beispiel auf seiner Webseite einbinden kann.
Hier geht’s zu Facebook Blueprint: facebook.com/blueprint
3. Udacity: HTML, Machine Learning, KI und noch viel mehr
Udacity haben wir zufällig entdeckt, als wir uns ein paar Programmiergrundlagen zulegen wollten. Die Online-Plattform bietet neben Nanodegree-Programmen mit Zertifizierung auch kostenlose Grundlagenkurse. Perfekt um erst einmal zu testen, ob man sich für ein Thema längerfristig interessiert.
Die größte Herausforderung ist, sich bei der wirklich riesigen Kursauswahl nicht zu verzetteln. Denn es gibt für fast alles eine digitale Fortbildung: von KI, AI, Machine Learning, Predictive Analytics, Virtual Reality bis zu verschiedensten Programmiersprachen. Weil man aber leider nicht alles gleichzeitig machen kann, gehen wir einen Schritt nach dem anderen. Und haben erstmal mit HTML-Entwicklung angefangen: https://www.udacity.com/course/intro-to-html-and-css–ud001
Hier geht’s zur kompletten Kursauswahl: de.udacity.com/courses/all
4. Codecademy: Code, Code und nochmal Code
Eine Alternative zu Udacity ist die Codecademy. Hier liegt der Fokus – wie der Name schon sagt – viel stärker auf den Themen Entwicklung und Programmiersprachen. Apropos Sprachen: ohne sicheres Englisch, Französisch, Spanisch oder Portugiesisch geht leider nichts. Denn bisher gibt es keine deutsche Version. Anders als bei Udacity können die Kurse nicht nach „kostenlos“ und „bezahlt“ gefiltert werden. Hier geht’s zur Codecademy: https://www.codecademy.com/
5. TED: Mehr Talks, als man anschauen kann
TED Talks sind natürlich schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Plattform ist inzwischen randvoll mit grandiosen Vorträgen zu unterschiedlichsten Themen. Da kann es schon etwas dauern, die beruflich relevanten Talks herauszusuchen. Deshalb haben wir ein paar spannende Vorschläge für den Anfang:
Tricia Wang erklärt, warum Big Data und Thick Data am besten zusammen funktionieren – unter anderem am Beispiel von Nokia und Netflix: https://www.ted.com/talks/tricia_wang_the_human_insights_missing_from_big_data#t-578393
In der „Our digital lives“-Playlist erfährt man alles rund um Social Media und vernetztes Leben.
Zum Beispiel erzählt Alexis Ohanian die Geschichte von Mr. Splashy Pants. Und Kevin Alloca, Trend Manager bei Youtube, erklärt, warum Videos viral gehen. Alle Clips findet man hier: https://www.ted.com/playlists/26/our_digital_lives
Heute gibt es fast für alles eine App, oder? In der „There’s an app for that“-Playlist werden ein paar besonders innovative vorgestellt:
https://www.ted.com/playlists/629/there_s_an_app_for_that
Tech Firmen, soziale Netzwerke und nicht zuletzt die Werbung – immer mehr Mitbewerber kämpfen um die Aufmerksamkeit der Nutzer. Die Playlist „The race for your attention“ beschäftigt sich damit, wie diese Mechanismen funktionieren. Und wie man die Aufmerksamkeit der Menschen gewinnt: https://www.ted.com/playlists/610/the_race_for_your_attention
Zu guter Letzt spricht Rory Sutherland darüber, dass kleine Ideen oft den größten Effekt haben. Und warum jedes Unternehmen einen „Chief Detail Officer“ einstellen sollte: https://www.ted.com/talks/rory_sutherland_sweat_the_small_stuff#t-737802
So viel zu lernen: Wo fängt man da an?
Im Netz gibt es wahrscheinlich Millionen Möglichkeiten, sich kostenlos weiterzubilden. Diese fünf gefallen uns besonders gut. Aber natürlich hat man wenig Zeit. Und muss sich überlegen, womit man überhaupt startet. Für alle, denen es so geht, ist die Google Zukunftswerkstatt eine tolle Option. Denn der Mix aus Online-Content und komprimierten Offline-Vorträgen passt in jeden vollen Zeitplan – und macht außerdem richtig viel Spaß!
